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Feststellung des sonderpäd. Förderbedarfs

Im Sinne einer ressourcenorientierten Förderdiagnostik geht es nicht darum, den Fokus ausschließlich auf Auffälligkeiten zu richten. Vielmehr müssen bei der Beobachtung auch Stärken, Interessen und Entwicklungspotenziale wahrgenommen werden, an denen Fördermaßnahmen ansetzen können.

Ein sonderpädagogischer Förderbedarf im Förderschwerpunkt Sprache äußerst sich im Kindes- und Jugend­alter häufig in Form einer Sprachentwicklungsstörung. Diese ist definiert als eine „umschriebene Entwick­lungsstörung des Sprechens und der Sprache“, die im expressiven und/oder rezeptiven Bereich auftreten kann (ICD 10 GM 2020, F 80.0).

Die Symptome einer Sprachentwicklungsstörung können vielfältig sein:

  • verspätete und meist auch andersartig ablaufende Sprachlernprozesse
  • Einschränkungen in der Produktion und/oder dem Sprachverstehen (Rezeption)
  • Schwierigkeiten auf mehreren oder einzelnen Sprachebenen

Der Mobile Sonderpädagogische Dienst für den Förderschwerpunkt Sprache sammelt zunächst Informationen zur bisherigen Sprachentwicklung der Schülerin bzw. des Schülers. Dazu führt er Gespräche mit den Lehrkräften und Erziehungsberechtigten, beobachtet das Sprachverhalten der Schülerin bzw. des Schülers in verschiedenen Kontexten und sichtet bereits vorliegende Unterlagen. Ergänzend kann der MSD weitere informelle oder standardisierte Testverfahren durchführen, um Hinweise auf den aktuellen Lern- und Sprachentwicklungsstand zu gewinnen.

Auf Grundlage dieser diagnostischen Ergebnisse entscheiden alle beteiligten Personen gemeinsam, mit welchen Maßnahmen und Hilfen die Schülerin/der Schüler ihre/seine Kompetenzen im Bereich Sprache und Kommunikation weiterentwickeln kann.