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Erscheinungsformen

Die hier dargestellten Erscheinungsformen stellen eine exemplarische Auswahl zur Verdeutlichung dar, die je nach Schülerin oder Schüler natürlich nicht vollumfänglich und nicht in gleichem Ausmaß auftreten, sondern individuell recht unterschiedlich ausgeprägt sein können.

Unterschiedliche Arten von Beeinträchtigungen

Beeinträchtigungen im Bereich „Hören“ können sich auf unterschiedliche Arten darstellen.

Es gibt drei Varianten:

  • Schallleitungsschwerhörigkeit
  • Schallempfindungsschwerhörigkeit
  • zentrale Hörstörung (Probleme bei der Hörverarbeitung und / oder -wahrnehmung)

 

Periphere

Hörstörungen

Zentrale Hörstörung

Variante

Schallleitungs-schwerhörigkeit

Schall-empfindungs-schwerhörigkeit

Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung (AVWS)

  • Hörgeräte bringen meist Verbesserung
  • evtl. durch medizinische Maßnahmen bis zu gewissem Maße ausgleichbar
  • Schwieriger mit Hörhilfen zu versorgen
  • Umfassende Beeinträchtigung des Sprachverstehens

 

Probleme im Bereich der Hörverarbeitung und der Hörwahrnehmung (bei einem mit einem sprachfreien IQ-Test gemessenen IQ-Wert > 85)
Ort der Störung

Außenohr/Mittelohr

Innenohr/Hörnerv Zentrale Störung bei normalem peripherem Gehör
Sympto-matik

„Leiseres, gedämpfteres“ aber noch richtiges Hören; weniger Hörquantität;

Verringerung der Hörweite

Verzerrtes, bruchstückhaftes Hören; die Höreindrücke sind anders, d. h. qualitativ und quantitativ zum Teil erheblich gestörtes Hören

Die Gehör-Eindrücke bei Personen mit AVWS sind nicht eindeutig zu beschreiben und recht unterschiedlich.

Exemplarische Videobeispiele finden sich jedoch hier.

 

Schallleitungsschwerhörigkeit und Schallempfindungsschwerhörigkeit können auch kombiniert und/oder jeweils nur einseitig auftreten.

 

Hörende Kinder gehörloser Eltern

Besondere Aufmerksamkeit verdienen auch die hörenden Kinder gehörloser Eltern (CODA – Children of Deaf Adults), denn auch sie kennen das Gefühl, anders zu sein. Sie wachsen mit zwei Sprachen und zwei Kulturen auf und so stehen sie als Jugendliche oft verstärkt vor dem Problem, ihre eigene Identität zu finden. Die Dokumentation „Ich bin anders“ des Bayerischen Rundfunks hat mit zwei CODAs über ihr Anderssein gesprochen.