Förderbedarf
Autismus ist kein sonderpädagogischer Förderschwerpunkt wie „Sehen“ oder „Lernen“, kann aber mit einem spezifischen sonderpädagogischen Förderbedarf einhergehen. Autismus ist eine vielgestaltige neurologische Entwicklungsstörung. Neben weiteren Bereichen gibt es insbesondere drei Kernbereiche, in welchen es zu qualitativen Einschränkungen bzw. Besonderheiten kommen kann:
- soziale Interaktion
- Kommunikation
- Verhaltensrepertoire
In aller Regel ist eine auf den jeweiligen Einzelfall bezogene Berücksichtigung der besonderen, individuell oft sehr unterschiedlichen Bedarfe und Bedürfnisse von autistischen Schülerinnen und Schülern in Unterricht und Schulleben angezeigt, insbesondere, wenn diese Besonderheiten Einschränkungen im Schulalltag bedeuten, die eine volle Leistungsentfaltung bei der Schülerin bzw. beim Schüler erschweren oder sogar verhindern.
Die Triade der Beeinträchtigungen des autistischen Spektrums umfasst die Bereiche soziale Interaktion, Kommunikation und das Verhaltensrepertoire. Je nach Ausprägung und Umfang der Einschränkungen lassen sich die folgenden konkreten Problembereiche beobachten:
soziale Interaktion
Menschen aus dem Autismus-Spektrum können soziale und emotionale Signale oft nur schwer einschätzen. Sie haben ebenso Schwierigkeiten, diese Signale auszusenden. Ihre Reaktionen auf die Gefühle anderer Menschen oder Verhaltensanpassungen an soziale Situationen sind selten angemessen.
Kommunikation
Im Bereich der Kommunikation sind wechselseitiger Gesprächsaustausch, Flexibilität im Sprachausdruck und in der Sprachmelodie sowie begleitende Gestik häufig nicht sonderlich ausgeprägt.
Verhaltensrepertoire
Personen aus dem Autismus-Spektrum können große Schwierigkeiten mit Veränderungen von Handlungsabläufen oder Details der persönlichen Umgebung (Vertretungsstunden, Sitzplanänderungen, etc.) haben. Sie reagieren dann zum Teil sehr stark auf diese Veränderungen.
Vertiefende bzw. weiterführende Informationen enthält z. B. der Infobrief A1 des MSD-A.