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Erscheinungsformen

Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf gE haben unterschiedliche Vorerfahrungen durch ihre familiäre und soziokulturelle Situation sowie den vorhergehenden Bildungseinrichtungen.

Aufgrund dieser unterschiedlichen Ausgangslagen ist das Entwicklungspotenzial der Schülerinnen und Schüler sehr unterschiedlich.

„Viele der Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf geistige Entwicklung sind in der Lage, sich mit komplexen Bildungsinhalten auseinanderzusetzen, benötigen dabei jedoch Unterstützung durch angepasste methodisch-didaktische Vorgehensweisen. Für andere Schülerinnen und Schüler erstreckt sich der Unterstützungsbedarf auf die Bewältigung von Alltagshandlungen. Manche Kinder und Jugendliche mit diesem Förderbedarf sind auf Hilfe bei der Kontaktaufnahme mit ihrer Umwelt, bei der Nahrungsaufnahme und Pflege angewiesen.“

(LehrplanPLUS Förderschule, 2022, 18)

Die hier dargestellten Erscheinungsformen stellen eine exemplarische Auswahl zur Verdeutlichung dar, die je nach Schülerin oder Schüler natürlich nicht vollumfänglich und nicht in gleichem Ausmaß auftreten, sondern individuell recht unterschiedlich ausgeprägt sein können.

Ursachen

Die Ursachen von Entwicklungsstörungen werden in drei Ursachenfelder unterteilt. Unterschieden werden pränatale, perinatale und postnatale Ursachen von geistiger Beeinträchtigung.

Forschungsergebnisse zeigen, dass bei schweren geistigen Beeinträchtigungen der Anteil der pränatalen Ursachen zwischen 55% bis 70% liegt.

Bei leichter geistiger Behinderung (IQ 50-69) kann eine eindeutige Ursachenzuordnung nicht stattfinden.

Folgende Ursachenverteilung kann festgehalten werden:

  • 23 % pränatal
  • 18% perinatal
  • 4% postnatal
  • 55% unbekannt

(Kannewischer/Wagner, 2012, 78)